Zittau ist braun! Bis tief in die Erde! Die Stadt liegt im Zittauer Becken, in dem laut geologische Forschungen und Erkundungen im Jahr 1976 bis zu 950 Millionen Tonnen Braunkohle mit einem für Kraftwerke geeigneten Heizwert lagern. Gefördert wurden schlussendlich ungefähr 20 Millionen Tonnen Kohle.
Der großflächige Abbau der Braunkohle begann in Olbersdorf ab 1947, um die in Zittau und Umgebung ansässige Industrie mit Rohbraunkohle zu versorgen.
Ursprünglich war eine Erweiterung des Tagebaus geplant, wie unten im Foto dargestellt. So hätte ein großer Teil von Zittau den Schaufeln der Braunkohlebaggern weichen müssen.
Auch die Schmalspurbahn wäre dieser Erweiterung zum Opfer gefallen.
Erst am 1. März 1990 wurde die Stillsetzung des Tagebaus Olbersdorf durch den Ministerrates der DDR festgelegt.
Das 38 Meter tiefe Loch ist heute bekannt als der Olbersdorfer See. Er wurde zwischen dem 15. September 1996 bis zum 2. März 1999 geflutet.
Mit der Wiederaufnahme des Tagebaus Olbersdorf und der Erweiterung nach Zittau bis zum Anschluss an die Grube Turow, möchten wir den ersten internationalen Tagebau schaffen. Hierbei soll der innere Teil des Zittauer Stadtrings bestehen bleiben und über eine Brücke an die Außenwelt angebunden werden.
Nach Beenden der Abbauarbeiten kann das Restloch mit Wasser gefüllt werden, und sich Zittau damit als Insel touristisch stärken.
Im Jahr 1990 waren durchschnittlich 536 Arbeitnehmer beschäftigt.
Die Landinanspruchnahme betrug dabei 298 ha. Mit der Wiederaufnahme und der zusätzlichen Erweiterung kann der Arbeitslosenquote im Landkreis entgegengewirkt werden.
Zusätzlich werden hierbei fragwürdige Gebäude außerhalb des Rings, wie das Gebäude des Nationalen Jugendblock e.V. entfernt.
So kann Zittau vom braunen Gold und der braunen Gesinnungen befreit werden!
Zittau wegbaggern!
Quellen und weitere Informationen:
Sächsische Zeitung – Zittaus kohleschwarze Perspektive
Anfrage Bündnis90/Die Grünen
Sächsische Zeitung – Abschied von Olbersdorfer Braunkohle